Nordöstlich von Düsseldorf. Größte Stadt des Ruhrgebietes.
Energiezentrum, Kohlebergbau und Stahlindustrie machten die Stadt berühmt.
Im Norden überwiegend Industrie und Handwerk, im Süden Erholungsgebiet.
Ein Fünftel des Stadtgebietes Waldungen, Grünanlagen und Gewässer.
Dennoch beherrschen Handels- und Industrieverwaltungen und weitreichende
Verkehrsverbindungen die Stadt. Konzentration von Pressemedien.
Geschichte:
Um 850 Gründung der Reichsabtei Essen als Damenstift. 12. Jh.
Stadtrecht. 1803 preußisch. 1811 Einrichtung der Schmiede von Alfred
Krupp, aus der weltberühmtes Stahlunternehmen wurde. Dazu Kohlebergbau,
1834 erster Tiefschacht der Welt.
Weiteres:
Münster (auf ottonischer Basilika) mit Schatzkammer. Museum Folkwang.
Villa Hügel (ehemals Wohnsitz der Familie Krupp, 1868). Erholungsanlage
Grugapark von 1929, Baldeneysee (Stausee der Ruhr).
Kreisfreie Stadt im westlichen Thüringer Wald (siehe WAK). Tourismus, Automobilbau (seit 1869 und
Zuliefererindustrie, Elektrotechnik. Einst Pensionärs- und Rentnerstadt.
Geschichte:
1180 erstmals erwähnt. 1211 - 1227 Hl. Elisabeth als Landgräfin auf der Wartburg.
Dort im Hochmittelalter der Sage nach Sängerkrieg. 1521 Zwangsaufenthalt M- Luthers
(übersetzte das neue Testament ins Deutsche; Beginn des Hochdeutschen). Geburtsort J.S.
Bach (1685). 1817 nationales Burschenschaftstreffen. 1869 Gründung der
Sozialdemokratischen Arbeiterpartei.
Weiteres:
Wartburg, Markt, Stadtschöoß, Stadtpfarrkirchen St. Georg und St. Nikolai.
Nikolaitor, Lutherhaus, Bachhaus
10.000 (Stadt), 106.000 (Kreis), meist katholisch; 193 E/km².
Lage/Leistung:
Östlich von München, dazwischen der Ebersberger Forst. Optische Industrie. In der hügeligen Moränenlandschaft des Kreises Grünlandwirtschaft. Pendler nach München.
Geschichte:
In Jungsteinzeit Siedlungen (2400 v.Chr.). 934 Augustiner Chorherrenstift wurde 1013 Benediktinerkloster. 1343 Marktrecht. Bei Hohenlinden 1800 Napoleonschlacht.
Weiteres:
Ehemalige Klosterkirche St. Sebastian, Rathaus (Spätgotik).
6.500 Bad Liebenwerda, 24.000 Finsterwalde, 9.300 Herzberg, 8.200 Doberlug-Kirchhain,
139.000 Kreis Elbe-Elster, meist evangelisch; 73 E/km².
Lage/Leistung:
In der Niederlausitz (Urstromtal), durchflossen von Elbe und Schwarzer
Elster, Annaburger Heide. Vielseitiges Gewerbe, Landwirtschaft, Nahrungsmittel-,
Holz- und Glasindustrie.
Geschichte:
Herzberg war slawische Sumpfburg, 1238 Stadtrecht. Finsterwalde erstmals
1282 erwähnt, im 13. Jh. Stadtrecht. 1165 Zisterzienserkloster in
Doberlug-Kirchhain. Liebenwerda, das bei einer Burg aus 11. Jh. entstand,
ist seit 1910 Badeort.
Weiteres:
In Finsterwalde historischer Stadtkern, Trinitatiskirche (nach 1550),
Schloß (16. Jh.). Herzberg hat Backsteinhallen-Marienkirche, ursprünglich
St. Nikolai. Bad Liebenwerda ist Eisenmoorbad; dort Backsteinhallenkirche
St.Nikolai.
Im Süden vom Thüringer Becken am Flüßchen Gera.
Hauptstadt des Bundeslandes. Wirtschaftlich bedeutendste Stadt Thüringens:
Büromaschinen, Nahrungs- und Bekleidungsindustrie. Blumen- und Gemüsesamenexport.
Sitz des Bundesarbeitsgerichtes.
Geschichte:
742 von Bonifatius als Bistum an Gerafurt (früher Erpha) gegründet,
kam bald zum Bistum Mainz. 805 Grenzhandelsplatz der Franken mit den Slawen
an der "Königsstraße" (vom Rhein nach Rußland). 14. und
15. Jh. Blütezeit. 1392 Universität. Im ehemaligen Augustiner-Eremitenkloster
war M. Luther Mönch. 1808 Erfurter Kongreß (Treffen zwischen
Napoleon, dem Zaren und den Fürsten des Rheinbundes).
Weiteres:
Krämerbrücke mit 7 Sandsteinbögen (11. Jh.), Dom (742
und 1154, gotische Hallenkirche, Glocke Mater Dolorosa) und St. Severikirche
auf dem Domhügel. Schottenkirche (12. Jh.), Predigerkirche (nach 1278;
außen schlicht, 75 m langer Innenraum mit Kunstschätzen). Innenstadtbild
durch Renaissance und Barock geprägt. Komturhof, Gildehaus,. Fischmarkt.
Internationale Gartenbauausstellung.
12.270 Eichstätt, 8.000 Beilngries, 108.300 (Kreis), meist katholisch;
99 E/km².
Lage/Leistung:
Am südöstlichen Rand des Fränkischen Jura an der Altmühl.
Landkreis ist zur Hälfte waldbedeckt, sonst Landwirtschaft. Bistumssitz.
Geschichte:
Prähistorische Funde (Neandertalerzeit), auch Versteinerungen.
741 gründete Bonifatius das Bistum. 908 Marktrecht. Nach Dreißigjährigem
Krieg durch die Reformation Gebietsverluste. Aus jener Zeit die barocke
Residenzstadt.
Weiteres:
Willibaldsburg (14. Jh.), Dom voller Kunstschätze (8. Jh.). Erdgeschichtliche
Funde (150 Mio. Jahre alter Urvogel). Naturpark Altmühltal. Schloß
Hirschberg (1760) bei Beilngries.
17.000 Heiligenstadt, 4.600 Worbis, 5.300 Dingelstädt, 117.500 Landkreis Eichsfeld, meist katholisch; 125 E/km².
Lage/Leistung:
Eichsfeld und Ohmgebirge, an der Leine. Möbel-, Textil-, Tabak-, Papierindustrie. Kalibergbau. Heiligenstadt seit 1929 Kneippkurort. Im Landkreis viel Wald, Ackerbau. Kreuzung alter Handelsstraßen.
Geschichte:
Heiligenstadt: Aus dörflicher Siedlung im 8. Jh. entstand Chorherrenstift. 1227 Stadtrecht. Gegenreformation, 1803 an Preußen. Worbis vor 1255 Stadtrecht.
Weiteres:
In Heiligenstadt gotische Stiftskirche St. Martin. Propsteikirche St. Marien. Geburtsort von Tilman Riemenschneider (1460). Mittelalterliches Stadtbild. In Worbis ehemaliges kurmainzisches Rentamt (um 1500), Burg Bodenstein (1688, mittelalterliche Burggestalt erhalten). Viele Erholungsziele. In Dingelstädt Wallfahrtskirche.