Verkehrsknotenpunkt für Autobahn, Eisenbahn, Wasserstraßen
und Flugverkehr mit europäischen Ausmaßen. Eine der großen
Bankmetropolen der Welt, u.a. Bundesbank und Europäische Zentralbank.
Seit 1240 internationaler Messeplatz (Buch-, Rauchwaren/Pelz-, Automobil-
u.a. Messen). Hauptverwaltung der Bahn AG, Bundesrechnungshof. Börse.
Hochschulen, Zoo, Palmengarten.
Geschichte:
Die natürliche Lage verschuf der Stadt seit Jahrhunderten ihre
Mittlerrolle. Römersiedlungen, Karolingerpfalz. 794 (oder 764) "Franconofurd"
nachgewiesen. Im Mittelalter Klöster und Kirchen, Adelspaläste.
Die Goldene Bulle bestimmte 1356 Frankfurt zum Wahlort deutscher Kaiser
(1152 schon Barbarossa). 1405 Kauf des Hauses "Römer" als Rathaus.
1533 Reformation. 1815-66 Sitz der Bundesversammlung. 1749 J.W.Goethe geboren.
Amschel Rothschild gründete von hier aus sein europäisches Bankimperium.
1848 Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche. 1866 zu Preußen.
Nördlich Frankfurt/Main am Flüßchen Wetter und Nidda
(zum Main). Einst als "Kornkammer" gepriesen. Heute im wirtschaftlichen
Einzugsbereich von Frankfurt. Bad Nauheim mit altem Gradierwerk.
Geschichte:
Römischer Limes, zugleich Getreideanbau. Um 1180 durch Barbarossa
in Friedberg eine Reichsburg, Adolfsturm (1347).
Weiteres:
In Bad Nauheim Jugendstil-Kurhaus mit Sprudelhof, Salzmuseum. In Friedberg
Judenbad (1260). In Niederweisel Johanniterordenskirche und -hof. Mittelalterliches
Büdingen mit Stadtmauer und Schloß.
Am gleichnamigen Fluß zwischen Vogelsberg und Rhön an der
Grenze zu Thüringen. Bischofssitz, Zentrum von Handel, Handwerk und
mittelständischem Gewerbe, osthessischer Bergbau. Bad Salzschlirf
und Gersfeld sind Heilbäder.
Geschichte:
744 Benediktinerkloster in Fulda, unter Bonifatius, der von hier aus
Deutschland missionierte, Beginn des Dombaues, in dem er 754 beigesetzt
wurde. 1019 Markt-, Münz- und Zollrecht. Schloß Fulda aus 14.
Jh. wurde zum Barockschloß ausgebaut. In der Klosterschule lehrte
Hrabanus Maurus.
Weiteres:
In Fulda Dom, Michaeliskirche (820), Kloster Frauenberg; Orangerie.
Bei Gersfeld Wasserkuppe im Naturpark Rhön (950 m) mit Segelfliegerschule
und -museum. Hochwildschutzpark.
23.500 Freudenstadt, 23.000 Horb, 120.000 (Kreis), meist evangelisch; 138
E/km².
Lage/Leistung:
Nördlicher Schwarzwald an der Schwarzwaldhochstraße, Hochmoore. Freudenstadt
heilklimatischer Kurort. Feinmechanische und pharmazeutische Fabrikation. Im Landkreis
Maschinenbau, Landwirtschaft und Fremdenverkehr. Wintersportgebiet.
Geschichte:
1599 Ansiedlung aus Österreich vertriebener Protestanten; Stadtanlage in
Rechteckform, Vorbild war Mühlespiel. Horb (Hohenberg) war 1381-1805
österreichisch.
Weiteres:
Größter Marktplatz Deutschlands in Freudenstadt (219x216m, mit Arkaden; vgl. HEI).
Stadtkirche mit zwei rechtwinklig aufeinanderstoßenden Langhäusern, je für Männer und
Frauen. In Baiersbronn Erholungszentrum (Wintersport). In Horb Ringmauern mit Toren und
Schütteturm (1422). Ehemaliges Benediktinerkloster Alpirsbach (1095).
Handelsstadt an Kreuzung mittelalterlicher Fernstraßen. Hafenstadt.
Metallbau- und Nahrungsmittelindustrie. Der Stadtteil auf dem Ostufer der
Oder wurde polnisch. Osttor der Europäischen Gemeinschaft.
Geschichte:
Anfang 13. Jh. Siedlung Vranken-Vorde. 1253 Brandenburger Stadtrecht.
1368 Hansestadt mit Fernhandel. 1506-1811 erste brandenburgische Universität
Viadrina. 16. und 17. Jh. Buchdruck. Gartenparkanlage von P.J. Lenné
(1833). Seit 1945 Grenzstadt zu Polen.
Weiteres:
Spätgotisches Rathaus, Marienkirche (1400), Museum Viadrina, Heinrich
von Kleist-Gedenkstätte (Geburtsort, 1777-1811). 8 km südlich
Helene- und Katjasee (entstanden nach Braunkohlebergbau).
Im östlichen Erzgebirge, Hochfläche an der "Silberstraße";
Mündung der Flöha in die Zschopau. Freiberg: älteste Bergakademie
der Welt (1765). Fernhandelsplatz. Papiermaschinen-, Porzellan-. Metall-
und Möbelindustrie; Gardinen- und Spitzenherstellung.
Geschichte:
Um 1168 wurden bei Freiberg Silbererze gefunden, die gebührenfrei
geschürft werden durften (erste freie Bergstadt Deutschlands). Bergbau
bis 1969. Flöha bekam 1933 Stadtrecht.
Weiteres:
In Freiberg Dom (1484) mit Goldener Pforte und Tulpenkanzel, Petrikirche
(1729). Vier Silbermann-Orgeln in Freiberg. In Brand-Erbisdorf (großer
Brand 1624) Bergmännisches Heimatmuseum. Schloß Augustusburg
(1572) mit bemerkenswerter Linde (von 1421) und Motorradmuseum. 66 ha "Großer
Teich", ursprünglich zur Versorgung der Gruben, heute botanisches
Schutzgebiet.
In Flensburger Förde verläuft die Grenze zu Dänemark;
Ein Fünftel Flensburger sind Dänen. Ostsee- und Handelsstadt.
Schiffbau, Spirituosenherstellung. Seefahrt- und Marineschulen. Im westlichen
Landkreis auf mäßig fruchtbarem Boden Landwirtschaft.
Geschichte:
1240 erstmals Bauern-, Handels- und Fischersiedlung erwähnt, 1284
Stadtrecht. Gehörte nicht zur Hanse, war (1460-1864 dänisch)
aber um 1600 bedeutender als Kopenhagen. In Mürwik seit 1910 Marineschule.
Weiteres:
Nordertor, Schiffahrtmuseum (seit 1984). Nikolaikirche (1396, Renaissance-Orgelfassade).
Schloß Glücksburg (1583 "Wiege der Königshäuser").
Sitz des Kraftfahrtbundesamtes (mit sog. "Verkehrssünderkartei").
Science-Center "Phänomenta".