500.000 Leipzig, 21.700 Borna, 229.000 Kreis Leipziger Land, meist
evangelisch; 229 E/km².
Lage/Leistung:
Im Tiefland an der Einmündung von der Pleiße in die Weiße
Elster. Günstige Lage an der Kreuzung der das Reich westöstlich
durchquerenden Hohen Straße (Via Regia) und der nordsüdlich
verlaufenden Reichsstraße (Via Imperii). Seit 1497 Markt- und Handelsplatz.
Seitdem jährlich drei Reichsmessen erlaubt. Daneben entwickelten sich
Industrie (u.a. Druckmaschinen, Pelzveredelung, graphisches und anderes
Mediengewerbe.) ebenso wie das Musikleben. Größter Kopfbahnhof
Europas (1902). Drehkreuz-Flughafen Leipzig/Halle. Im Landkreis fruchtbarer
Lößboden, Töpfereien.
Geschichte:
1. Jh. n. Chr. germanisch besiedelt, um 900 slawisch besetzt. Urbs
Libzi = Lindenort. 1015 Stadtrecht, 1216 Münz- und Zollrecht. 1409
Universität. Deutsche Zentralbibliothek. 1660 erste Tageszeitung der
Welt. 1678 Börse. 1723 wurde J.S. Bach Thomaskantor. 1785 gründete
G.J. Göschen Verlagsbuchhandlung; Buchhandelsstadt. 1813 bei Leipzig
Völkerschlacht gegen Napoleon. 1879 Sitz des höchsten Gerichtshofes
des Deutschen Reiches. 1989 leitete die Bevölkerung in Montagsdemonstrationen
(Ruf "Wir sind das Volk") die Wiedervereinigung der geteilten Heimat ein.
Borna entstand im 11. Jh., seit 1264 Stadtrecht.
Weiteres:
Altes Rathaus (1556), Neues Rathaus, Alte Waage, Thomaskirche mit Thomanerchor
(seit 1212). Russische Gedächtniskirche. Universität mit modernem
142 m Hochhaus. 91 m hohes Völkerschlachtdenkmal (1898). Opernhaus,
Gewandhaus. Auerbachs Keller in der Mädlerpassage. Museum des Reichsgerichts.
1813 Richard Wagner geboren. Neues Messekonzept. In Borna romanische Backsteinbasilika
Kunigundenkirche (1200) und spätgotische Hallenkirche St.Marien (15.
Jh.). In Geithain Nikolaikirche und Pfarrhaus aus 14. Jh. Ab 2002 Sitz
vom Bundesverwaltungsgericht.
An der Isar nordöstlich von München. Nahrungsmittel-, Möbel- und Farbenindustrie. Im Landkreis viel Hackfruchtwirtschaft. Kraftwerke.
Geschichte:
1204 Burg Trausnitz, zu deren Füßen die Stadt, 1279 Stadtrecht. 1255-1503 (mit Unterbrechung) Sitz der Herzöge von Bayern-Landshut. Vilsbiburg um 1000 erstmals erwähnt.
Weiteres:
Große Burganlage Trausnitz mit doppelten Arkaden (1204), 1475 Landshuter Fürstenhochzeit. Münster St. Martin (1389, Landshuter Madonna, vor 1518). Altstadt mit Stadtresidenz (1537).
26.100 Lauf a. d. Pegnitz, 12.200 Hersbruck, 163.000 Landkreis Nürnberger
Land, meist evangelisch; 203 E/km².
Lage/Leistung:
Östlich von Nürnberg am Eingang zur Fränkischen Alb.
Elektrozubehörindustrie, technische Keramik. Im Landkreis Forstwirtschaft
und Hopfenanbau. Sozialwerk Rummelsberg. Naturschutzpark Feldensteiner
Forst.
Geschichte:
Seit 13. Jh. Burg und Markt.
Weiteres:
In Lauf Kaiserburg (Wenzelsschloß) auf der Pegnitzinsel (1358),
Glockengießerspital (1374), Stadtkirche (1360).
Auf Muschelkalkhöhe zwischen Neckar, Enz und Glems. Ludwigsburg
nördlich von Stuttgart künstlich angelegte Stadt. Lößboden.
Metallverarbeitende, Textil-, Nahrungsmittel- und Genußmittelindustrie,
Wein- und Obstanbau.
Geschichte:
1709 Residenzstadt, später Württembergische Sommerresidenz.
Grenzt im Westen an Nordrhein-Westfalen. Naherholungsgebiet vom Rhein-Main-
und Ruhrgebiet. Wirtschaftlich differenziert (Metallindustrie, Optik sowie
Erholungsgebiet). Deutsche Fachwerkstraße.
Geschichte:
1129 Edelherren von Solms erstmals genannt, ihre vieltürmige Burg
in Braunfels. Wetzlar 1180 durch Barbarossa mit reichsstädtischen
Privilegien versehen. 1693 Sitz des Reichskammergerichtes.
Weiteres:
Wetzlarer Dom (897). Lotte- und Jerusalemhäuser (nach Goethes
"Leiden des jungen Werther"). Solms: Prämonstratenserkloster Altenberg.
Besucherbergwerk. In Dillenburg Stammschloß der niederländischen
Oraniendynastie. Landgestüt. In Herborn ehemalige Universität
(1584; heute evang.-theol. Seminar).
Südlich von Berlin und östlich vom Fläming; umfaßt
weite Teile der Niederlausitz (Sandböden und Kiefernheiden) und vom
Spreewald (mangels Gefälle werden aus der Spree zahlreiche "Fließen").
Die Dahme ist linker Nebenfluß der Spree. Abwechslungsreiche (Seen)landschaft;
durch Notte-Kanal Anschluß an das europäische Binnenwasserstraßennetz.
Nahrungsmittelindustrie.
Geschichte:
Königs Wusterhausen (slawisch = umflossener Ort) 1375 erstmals
erwähnt; in wendischer Siedlung 1718 königliches Jagdschloß.
Am 22.12.1920 dort erste Rundfunkstation Deutschlands. Luckau erscheint
im 13. Jh. als Marktsiedlung und bekam 1297 Magdeburger Stadtrecht. In
Lübben sind Steinzeitbewohner nachweisbar; im 7. Jh. slawische und
im 12. Jh. deutsche Siedler. 1220 Magdeburger Stadtrecht.
Weiteres:
In Lübben Paul-Gerhardt-Kirche (dort Grab des 1676 gest. Liederdichters);
Renaissanceschloß (1682). Ausgangspunkt für Spreewald-Kahnfahrten.
In Luckau frühbarocker Marktplatz, achteckiger Hausmannsturm. Beim
Ort Halbe letzte große Kesselschlacht des Zweiten Weltkrieges.