11.800 Marienberg, 12.000 Zschopau, 100.000 (Kreis), meist evangelisch; 164 E/km².
Lage/Leistung:
Im mittleren Erzgebirge an der Grenze zur Tschechischen Republik. Die Gneishochflächen sind von steil abfallenden Tälern durchzogen, Flüßchen Zschopau. Holz- und Spielwarenindustrie, Feinspinnereien, Motorenherstellung. Im Kurort Seiffen Räuchermännchen- und Nußknackerherstellung. Thermalbad Wolkenstein.
Geschichte:
1521 Stadtrecht für die Bergmannsiedlung Marienberg. Zschopau: 1291 erstmals erwähnt als Schapa. Im 15. Jh. Silberbergbau (Bergbau bis 1884); 1493 Bergfreiheit durch Sachsen.
Weiteres:
In Marienberg St. Marienkirche (1558), Pobershau (ehemaliges Bergwerk). Zschopau mit Schloß Wildeck (35 m hoher Bergfried "Dicker Heinrich"), Rathaus (16. Jh.) mit Glockenspiel aus Meißner Porzellan. Spätgotische Saalkirche St. Marien.
Im 9. Jh. Burg Broich (karolingische Wehranlage), um 1093 Mülheim.
Entwicklung durch die Lage am Flußübergang der Fernhandelsstraße
Hellweg. Schon im Mittelalter Steinkohlenbergbau.
Weiteres:
Kloster Saarn, Schloß Broich, Kirchhügel, Wasserbahnhof.
Naherholungsgebiet.
82.800 Minden, 25.000 Lübbecke, 38.000 Porta Westfalica, 27.200
Espelkamp, 300.000 Kreis Minden-Lübbecke, meist evangelisch; 273 E/km².
Lage/Leistung:
An der Weser, die dort ins norddeutsche Tiefland eintritt und am Mittellandkanal,
am Wiehengebirge. Textil-, chemische, feinmechanische, papierverarbeitende
Industrie. Hafen und Werft. Im Kreis acht Kur- und Erholungsorte verschiedener
Art.
Geschichte:
Minden 798 erstmals erwähnt. 11. Jh. Stadt, 1230 Dortmunder Stadtrecht.
Hansemitglied. Bis zur Reformationszeit Bistum. Das Gebiet war umkämpft
von Römern, Germanen, Sachsen und Franken.
Weiteres:
Minden: Dom (vor 1070), Rathaus (13. Jh.), Wasserstraßenkreuz
(Weser und Kanal). Schlösser in Petershagen und Lashorst. Weserrenaissance.
In Espelkamp nach Zweitem Weltkrieg Vertriebenensiedlung. Porta Westfalica
(Kaiser-Wilhelm-Denkmal). In Lübbecke jeden August Bierbrunnenfest.
Zwischen Ruhrgebiet und märkischem Hochsauerland. Felsenmeer bei
Hemer. Metallverarbeitende, Kunststoff-, Elektrozubehör-, Werkzeugbau-
u. a. Industrie.
Geschichte:
Lüdenscheid 1067 erstmals erwähnt, 1114 Burg, 1268 Stadtrecht.
Altena 1122 Burg. Iserlohn 1033 erstmals erwähnt. Gebiet der ehemaligen
Grafschaft Mark. Dank der Wasserkraft viele Hammerwerke und Mühlen.
Weiteres:
Trotz hohem Industrialisierungsgrad Erholungsgebiet mit Wald, zehn
Talsperren und Höhlen (u.a. Dechenhöhle). Burg Altena wurde um
1910 erste Jugendherberge in der Welt. Iserlohn Oberste Stadtkirche (14.
Jh., Hallenkirche), reformierte Kirche (1718). In Meinerzhagen Trockensprungschanze.
Östliches Harzvorland und Unterharz. Ehemalige Kupferverarbeitung,
Kupferschieferschächte. Walzwerk, Elektroindustrie. Fruchtbarer Lößboden
für Landwirtschaft. Fremdenverkehr.
Geschichte:
Eisleben: 810 "Eslebo" erwähnt, 993 Markt-, Münz- und Zollrecht
infolge Lage an Handelswegkreuzung. 1180 Stadt. Geburts- und Sterbeort
von Martin Luther. Hettstedt wird 1046 erstmals erwähnt, 1283 Stadt.
Ab 13. Jh. Kupferbergbau. Burg Mansfeld um 1075.
Weiteres:
Eisleben: Rathaus, Lutherdenkmal, spätgotische Hallenkirche St.
Andreas (Marktkirche). Hettstedt: Pfarrkirche (1418), Schloßruine
(14. Jh.). In Mansfeld Georgskirche (1497).