37.000 (Stadt), 95.500 (Kreis), meist evangelisch; 66 E/km².
Lage/Leistung:
In der Lüneburger Heide an der Ilmenau. Getreide- und Kartoffelanbau,
vor allem Zuckerrübenverwertung (größte Zuckerfabrik Deutschlands).
Hafen am Elbeseitenkanal.
Marienkirche (1281, mit Goldenem Schiff), Heilig-Geist-Kapelle (1321
erwähnt). Größte Kanalschleuse Deutschlands. Mühlenmuseum
Suhlendorf. In Bad Bevensen Jod-Sole-Quelle. Ebsdorfer Weltkarte (13. Jh.,
12,75 m² groß).
An der Uecker mit ihrem Nebenfluß Randow, die ins große
Oderhaff mündet, westlich von Szczecin (ehemals Stettin), grenzt an
Polen. Ueckermünder Heide. 179 m hohe Helpter Berge (südwestlich
von Strasburg) sind höchste Erhebung im Bundesland. Nahrungs- und
Futtermittelindustrie, Fischverarbeitung, Brauerei, Metallverarbeitung.
Geschichte:
Pasewalk im 11. Jh. erstmals erwähnt, 1251 Magdeburger Recht,
1320 Hansestadt, 1648 das Gebiet schwedisch, 1720 an Preußen. Ueckermünde
1178 und 1223 erwähnt, 1276 Stadtrecht. Früher Großsegler-Werft.
Strasburg 1277 als Stadt erwähnt.
Weiteres:
Pasewalk: Mehrere Stadttürme von ehemaliger Befestigung aus 15.
Jh., Hallenkirchen St. Marien und St. Nikolai. Ueckermünde: Reste
vom Schloß (1546). Erholungsort Mönkebude. Strasburg: Stadtkirche
(um 1250), in Woldegk sieben Windmühlen.
41.000 Mühlhausen, 17.000 Bad Langensalza, 123.000 (Kreis); 126 E/km².
Lage/Leistung:
An der Unstrut. Hainich ist Berghöhe (493 m). Mühlhausen bekam 1975 Beinamen Thomas-Müntzer-Stadt. Bad Langensalza mit schwefelhaltigen Quellen. Textil-, Leder- und elektronische Industrie. Guter Ackerboden, Viehzucht.
Geschichte:
Mühlhausen im 8. Jh. fränkische Siedlung, 10. Jh. als Reichsstadt Kammergut der sächsischen Könige, wo Kaiser und Könige bis zum 13. Jh. residierten. 1418 Hansestadt. 1525 gründete Thomas Müntzer (andere Schreibweise: Münzer) den "Ewigen Rat", der 75 Tage dauerte. J. S. Bach war dort Organist. 1802 an Preußen. Bad Langensalza 800 erwähnt, 1222 Stadt, 1812 Badeort. 1866 siegte dort Preußen über Hannover.
Weiteres:
In Mühlhausen mittelalterliches Stadtbild. Altstadt mit Divi-Blasii-Kirche, Stadtmauer, St. Marienkirche. Gedenkstätten für die Bauernkriege. In Bad Langensalza Klopstockhaus (1748), Stadtbefestigung mit 17 Türmen. Naherholungsziele sind Klöster Zella und Anrode, Kirche in Schlotheim.
Südlicher Abhang der Schwäbischen Alb, Einfluß von
Iller und Blau in die Donau. Im Landkreis Naturschutzgebiete. Textil- und
metallverarbeitende Industrie (Maschinen, Fahrzeugbau).
Geschichte:
Erste Erwähnung 854. 1164 Stadtrecht. Im 15. Jh. Blütezeit.
1530 Reformation. 1802/3 Verlust der Reichsunmittelbarkeit. 1810 an Württemberg.
Weiteres:
Münster (1377) mit höchstem Kirchturm der Welt (161,60 m,
768 Stufen) Geburtsort von Albert Einstein (1879-1955). Universität
seit 1967. Brotmuseum, Schwörhaus (1613: alljährlich Schwur auf
die Ortsverfassung). In Laichingen 80 m tiefe Höhle.
21.700 Prenzlau, 40.000 Schwedt, 10.200 Angermünde, 14.500 Templin,
166.000 Kreis Uckermark; meist evangelisch; 22 E/km².
Lage/Leistung:
In der Uckermark an der polnischen Grenze, Friedrichsthaler Wasserstraße
(Kanal parallel zur Oder), Templiner Seenkreuz. Landwirtschaft, Kraftstoff-
und Papierherstellung, Fischzucht. Naturpark Unteres Odertal (Biosphärengebiet:
900 km²). Naturpark Uckermärkische Seen. Fremdenverkehr.
Geschichte:
Prenzlau 1187 erstmals erwähnt, 1234 Magdeburger Stadtrecht. Ab
1685 Hugenottenansiedlungen. Schwedt 1265 als Stadt bezeugt, im 18. Jh.
Residenz und Tabakstadt. Angermünde 1248 als Stadt erwähnt. Templin
bei askanischer Burg 1230 gegründet, Anfang 14. Jh. Stadtrecht.
Weiteres:
In Prenzlau Stadtbefestigung mit mächtigen Mauertürmen. Schwedt
hat jüdisches Ritualbad. Angermünde mit Marienkirche (13. Jh.).
Templin hat 1,5 km lange Ringmauer mit 51 Wiekhäusern (Wachtgebäude),
Wehrtürmen und Toren (13./14. Jh.).
Östlich von Dortmund am Hellweg (Heerstraße von Aachen nach
Berlin) im östlichen Ruhrgebiet. Vielfältige metallverarbeitende
und Textilindustrie. In Lünen auslaufender Steinkohlebergbau, Hafen
am Datteln-Hamm-Kanal. Viele Pendler.
Geschichte:
Unna 1032 erstmals erwähnt, 1243 an die Grafen von der Mark, um
1290 Stadtrecht. Lünen bekam 1341 Stadtrecht.
Weiteres:
Hellweg-Museum, gotische Hallenkirche mit zwei Sakramentshäuschen.
In Lünen Schloß Buddenberg; Schloß Cappenberg (1684).